Kraftort Teufelskiste
Die Teufelskiste liegt inn Ortsteil Winterscheid der Gemeinde Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis.
Wir trafen uns morgens auf einem kleinen Parkplatz. Die Wanderung wurde von „Raum für Zeit“ aus Much organisiert. 12 Menschen hatten sich angemeldet, aber nur 3 sind erschienen. Darunter war Reiner. Der Gründer von „Raum für Zeit“und Albina, die Organisatorin für die Kraftortwanderungen. „Das ist immer so wenn wir hier her gehen,“ erzählte Reiner mir. Sehr eigentümlich, denn es wollen immer ganz viele kommen, erscheinen tun dann aber tatsächlich nur wenige. Reiner meinte, „Der Ort hat so viel Liebesenergie, das ist nicht so leicht zu ertragen!“ „Scheint ja spannend zu werden“, dachte ich so bei mir. Ein Ort der Teufelskiste heißt und besonders viel Liebesenergie hat. Welch ein Widerspruch.
Wir gingen auf einem breiten Weg. Spannende, große Bäume stehen auf einer großen Wiese. So wie sie da stehen, strahlen sie eine sehr starke Präsenz aus. Ein Hügel taucht auf, der etwas eigentümlich wirkt. „Na, der hat eine etwas weniger nette Ausstrahlung“, dachte ich. Es geht weiter in dem Wald. Riesen Grasbüschel, die man wirklich selten sieht, wachsen hier. Als wäre jemand hier lang gegangen und hätte einfach mal so in 1 Meter Abstand Grasbüschel gepflanzt.
Es geht bergauf. Reiner hat zwei sehr dünne Kupferstäbe dabei, mit denen man die Energie messen kann. Ich habe so was noch nie ausprobiert und bin auch darauf sehr gespannt. Oben auf dem großen Hügel soll die Teufelskiste sein. Die Spannung steigt. Vor uns tauchen sehr große skurrile Bäume auf. Sie sind auf Fels gewachsen und ihre Wurzeln haben spannende Wege gefunden um sich fest zu halten.
Zwischen den Bäumen kann man die Teufelskiste sehen. Sie liegt ca. 7 Meter von den Bäumen weg und ist ein ca. 5 Meter großer Stein, der etwas schräg neben dem Bergkamm liegt. „Oh, ja wie soll der wohl dahin gekommen sein“, denke ich mir, „schon etwas fragwürdig!“
Natürlich gibt es zu so einem Ort auch eine spannende Sage. Die Siedler vom Bröhltal lieferten sich einen Kampf gegen den Satanssohn. Sie erklärten ihm den Krieg und Bauern aus der Umgebung kamen. Sie zogen in den Kampf auf die Breierthöhe. Erzengel Michael erschien mit seinem flammenden Schwert, so das alle bösen Geister flohen und die Bauern den Widersacher überwältigten konnten. Sie legten ihm Ketten an und schmiedeteten ihn fest in ein gegrabenes Loch. Dann wurde der große Stein über das Loch geschoben. Wenn es streit im Bröhltal gibt, sagt man, dass der Teufelssohn in seiner Kiste anfängt zu toben und der Stein dann droht hinabzustürzen.
Eine weitere Sage besagt, dass unter dem Stein ein verborgener Schatz oder ein nicht so netter Junggeselle liegt.
Ich kann mir vorstellen, dass es ein alter Ritualort für Naturzeremonien oder Liebeszeremonien war. Vielleicht haben sich hier auch früher viele romantische Treffen ereignet, so das sich die moralisch angehauchten Menschen dazu bewegt fühlten, den Ort zu „verteufeln“.
Vielleicht ist diese Sage der Grund, warum einige den Weg dorthin nicht finden. Die Energie an diesem Ort ist ganz anders, als diese Sage vermuten lässt. Der Stein selber hat was zu erzählen, doch muss ich gestehen, ich hatte vor lauter Eindrücke an diesem Ort nicht die Ruhe mich damit zu beschäftigen.
Neben dem Stein auf dem Bergkamm selber, ist es einfach nur schön. Aus dem Boden fließt eine tiefe Geborgenheit.
Große Teile sind mit Moosbewachsen, so dass ich einfach die Schuhe aus musste, um diese Energie die aus dem Boden strömt tiefer aufnehmen zu können. Ein wunderschöner Ort, bei dem man sich wirklich fragt wie er zu diesem Namen gekommen ist.
Dieser unglaubliche Baum, der da steht, hat so zarte Gesichter in sich, dass man sie einfach streicheln muss. Dieser Ort gibt einem einfach das Gefühl von tiefer Ruhe und Geborgenheit. Er sagt: „Herzlich, willkommen!“
Reiner nimmt die Energiestäbe , sie schlagen in alle Richtungen wild aus.
Er erklärt mir, dass sie sich bei negativer Energie die Stäbe kreuzen. Wir machen den Handytest, ja über dem Handy kreuzen sie sich sofort.
Auf dem Berg hält man sie in der Hand und sie fliegen förmlich auseinander.
Die Schädel haben auf der Teufelkiste gestanden. Spannender Weise war die Energie danach mit den Stäben stärker messbar als vorher
Solltet ihr jemanden kennen der solche Stäbe hat, müsst ihr das mal unbedingt ausprobieren. Super spannend!
Weiter geht’s zu einem Schrein der vor dem Waldeingang steht. Die Inschrift macht deutlich, wie viel Furcht vor dem Ort geschürt wurde. Das dieser Schrein einen kirchlichen Hauch hat, bestärkt in mir den Verdacht, dass es hier um eine moralische Angstmache geht. Wir nehmen vor dem Schrein die Energiestäbe und sie kreuzen sich sofort. Ich muss es auch direkt selber ausprobieren und es ist echt unglaublich. Der Verdacht, dass es in der Zeit vor der Kirche ein besonderer Ort war für Rituale war, erhärtet sich hier.
Wir gingen weiter. An einem großen Bach sollen Mauern gefunden worden sein. Er liegt im Tal gegenüber der Teufelskiste. Die Stäbe gehen ganz ruhig und langsam auseinander. „Eine neutrale Energie“, erklärt mir Reiner. Ich empfinde das als sehr schlüssig. Leben und Wohnen kann man ja besser in Ruhe, direkt am Wasser mit in einer gleichmäßigen Energie. Wir setzten uns ans Wasser. Die Schädel freuten sich und waren natürlich sofort im Wasser. „Das ist das erste Gewässer in dem man Lachse wieder angesiedelt“, hat erzählte mir Reiner.
Nach einer Weile der Ruhe und nachdem jeder die Energie aufnehmen konnte, ging es wieder zurück.
Es war eine wirklich sehr spannendes energetische Wanderung!